Über mich
Anfang der 60er Jahre …
Mein Schulfreund hatte nicht nur eine tolle Modelleisenbahn, sondern auch eine Edixa-mat Reflex. Es war seine Kamera und er war der Fotograf. Einmal durfte ich durch den Lichtschachtsucher schauen und ich wußte sofort, das ist meins – das bin ich!
Nach der Schule – welchen Beruf?
Ich wollte unbedingt Fotograf werden. Doch wie das damals so war; Fotograf war kein Beruf, womit man Geld verdienen kann. So musste ich Werkzeugmacher lernen. Eine trostlose Zeit.
Dann die Rettung, ein Stellenangebot in der Zeitung: „Lokführer zur Ausbildung“ gesucht Bedingung: Metall- oder Elektrikerberuf und das hatte ich ja.
So wurde ich Lokführer. Für mich ein wunderbarer Beruf. Inzwischen verheiratet, zwei Kinder.


Aber da war noch mein Traum: Fotograf
Finanziell abgesichert, wurde die Fotografie immer mehr zu meinem Lebensinhalt. 17 Jahre als Lokführer waren für mich, für meine Fotografie eine ganz besondere Zeit. Ich habe Fotogruppen geleitete, Seminare und Fotoausstellungen besucht. Unter all den Seminaren sticht besonders eins heraus, die Fototage in Neuwied mit Florian Adler.
Mein Vorbild war damals wie heute der Fotojournalist Hilmar Pabel. Sein Buch „Bilder der Menschlichkeit“ zeigt sein Engagement, seine soziale und menschliche Haltung und Fotografie. Mein Traum, ihn persönlich zu treffen, wurde Wirklichkeit. Er wohnte in der Nähe von München, ein Anruf und einige Tage später saß ich ihm gegenüber, ein für mich unvergesslicher Nachmittag.
Wie entstehen Themen?
Mich interessieren die Menschen. Was machen sie als Hobby oder beruflich, ihre Einstellungen, Ansichten und Eigenheiten. Immer wieder begegneten mir freundliche Kinder aus der benachbarten Tom-Mutters-Schule, eine Schule für Kinder mit einer Behinderung. Ich wußte oft nicht, wie soll ich ihnen begegnen? Mein Interesse war geweckt. Ich bekam die Erlaubnis, in der Schule zu fotografieren.
Aus dieser Arbeit ist meine erste Ausstellung über Menschen mit einer Behinderung entstanden.
Neben meinen Reportagen ist die Arbeit mit diesen Menschen, die liebste Art der Fotografie. Es ist immer ein ganz besonderes Glück und Freude für mich, mit ihnen zu arbeiten.

Im Laufe der Zeit hatte ich einige Reportagen fotografiert, z. B. im Schlachthof und ich wollte unbedingt zum STERN.
Jeder meinte, ohne Termin brauchst Du nicht nach Hamburg fahren. Das glaubte ich aber nicht, dachte, das geht auch so. Ich finde einen Weg…
6.30 Uhr Ankunft in Hamburg – 10.30 Uhr Eintritt in die „Heiligen Hallen“ des STERN – nervös bis unter die Haarspitzen.
Die Anmeldung war von zwei Mitarbeitern besetzt. Es war ein Kommen und Gehen, da fiel ich gar nicht auf. Endlich traute ich mich hin zu gehen und es kam, wie es mir vorhergesagt wurde.
„Ich solle meine Mappen da lassen und die Bildredaktion wird sich dann bei mir melden.“ Das wollte ich aber nicht! Mittags wechselte das Personal. Ich wartete noch 20 min. und ging dann zur Anmeldung und sagte, ich würde schon lange warten, ob die Fotoredaktion mich wohl vergessen hätte? Er rief an. Es ist jemand unterwegs, mich abzuholen. Und so war ich mittendrin.
Ein Redakteur schaute sich meine Arbeiten an, ganz besonders lange meine Reportage in einem Schlachthof. Er rief einen anderen Kollegen dazu. Dieser erinnerte sich, die STERN- Kollegen in München wollen eine Geschichte über den dortigen Schlachthof machen. Er rief an, Ergebnis „Ich soll mich in der Redaktion in München melden.“ Das war mein erster STERN-Auftrag.
Aber noch war ich ja bei der Bahn.
2 Jahre haben meine Überlegungen gedauert – Lokführer oder nicht, kein Beamter mehr !
In einer Pause auf einer Lok in München wusste ich auf einmal:
ICH HÖRE AUF !!
Ich kündigte.
Das war dann doch nicht so einfach, denn ein Beamter kündigt doch nicht. Ich einigte mich mit der Direktion in München und fuhr die letzten Tage alle meine Lieblingszüge noch einmal.
Ich werde oft gefragt, ob ich es bereut habe, bei der Bahn gekündigt zu haben? Nein – zurück blickend war alles richtig – der erlernte Beruf und mein Traumberuf Nr. 2, Lokführer.
All die wunderbaren Menschen und die Erlebnisse mit Ihnen – das hat mein Leben sehr reich gemacht und ich wäre nicht der Mensch, der ich heute bin.
Vielen Dank für Ihr Interesse

Fotograf aus Leidenschaft
Sollte Ihnen meine Art der Fotografie zusagen,
würde ich bei Bedarf gerne für Sie arbeiten.
Ein besonderer Dank geht an meinen Sohn Chris, selbst auch Fotograf, der mir mit all seiner Kreativität und Können diese großartige Website erstellt hat.